Jobabbau: Solidaritätsbekundungen
Der geplante Verlust von weit über 200 Jobs in Bad Münder schlägt Wellen weit über die Grenzen Bad Münders hinaus.
Mittlerweile haben uns einige Solidaritätsbekundungen erreicht die wir hier Veröffentlichen möchten:
Hier ein Brief des DGB:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
mit Entsetzen und Fassungslosigkeit haben wir von der Entscheidung der Unternehmensleitung von Ardagh Glass gehört, 3 von 4 Wannen in der Glashütte Bad Münder zu schließen und damit 295 Arbeitsplätze in Bad Münder zu vernichten! Der DGB-Ortsverband Bad Münder steht in Eurem Ringen um den Erhalt möglichst aller Arbeitsplätze bei der traditionsreichen Glashütte fest an Eurer Seite.
Die Entscheidung von Ardagh Glass, einen wirtschaftlich funktionierenden Standort mit hoher Produktivität zu schließen, dem noch vor kurzem bescheinigt wurde, einer der besten Standorte der Ardagh-Gruppe zu sein, ist für Euch und für uns nicht nachvollziehbar und nicht hinnehmbar. Sie ist Ausdruck einer Unternehmenspolitik, die offensichtlich die derzeitige Krise nutzt, um ohne Rücksicht auf die Beschäftigten und ihre Familien unternehmenspolitische „Strukturbereinigung“ zu betreiben.
Dabei sollen offensichtlich auch öffentliche Subventionen in Anspruch genommen, um andernorts neue Betriebsteile zu errichten. Einer solche Unternehmenspolitik, die europäische Standorte und die Menschen in Deutschland und Europa gegeneinander ausspielt, muss ein Riegel vorgeschoben werden! Wir fordern die Unternehmensleitung von Ardagh auf, öffentlich den Nachweis zu erbringen, dass die Produktion am Standort Bad Münder tatsächlich unwirtschaftlich und der Standort nicht zu halten ist. Diesen Nachweis ist Ardagh Euch den Beschäftigten, aber auch den Menschen in Bad Münder und Umgebung bisher schuldig geblieben.
Alle unsere Kolleginnen und Kollegen sind aufgefordert, euch in Eurem Kampf um den Erhalt Eurer Arbeitsplätze, aber auch in Eurer persönlichen Notlage in jeder Weise zu unterstützen, als Kollegen, als Nachbarn und als Freunde. Die Entscheidung von Ardagh Glass bedeutet einen schweren Schlag nicht nur für die direkt Betroffenen und ihre Familien, sondern auch für eine Vielzahl von Handwerks-, Dienstleistungs- und Einzelhandelsunternehmen in der Stadt Bad Münder. Die verantwortlichen Politiker in Stadt, Landkreis und Land werden aufgefordert, sich mit aller Kraft gegen den verheerenden Arbeitsplatzabbau bei Ardagh Glass und den nachfolgend betroffenen Unternehmen und für eine langfristige Standortsicherung zu wenden.
Mit den besten Wünschen, dass euch ein Erfolg gelingen möge und ihr den Abbau Eurer Arbeitsplätze verhindern könnt.
Ein weiteres Schreiben erreichte uns von der Petri Paul Kirchengemeinde:
Lieber Herr Dieckmann,
diese Tage und Wochen werden zu den schwierigsten in Ihrer Zeit in der Verantwortung in Betriebsrat und Gewerkschaft gehören.
Ich möchte Sie einfach wissen lassen: auch in der münderschen Kirchengemeinde sind wir betroffen über den angekündigten Abbau von Arbeitsplätzen für Ihre Kolleginnen und Kollegen und wir fühlen mit den Menschen mit. Wir werden das Thema natürlich auch in den Gottesdiensten und Zusammenkünften aufnehmen. Ein kleines Zeichen steht auf unserer page: www.Petri-Pauli-Gemeinde.de
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