Mehr Fairness in Glasindustrie

Aus dem gesamten Bundesgebiet reisten Betriebsräte der Behälterglasindustrie zum Branchendialog der IG BCE Hannover an, um über die Zukunft der Branche mitzudiskutieren.
64 Betriebsräte der Behälterglasindustrie trafen sich am23.November in Bad Münder zum „2. Branchendialog Behälterglasindustrie“ der IG BCE Hannover.

Die hohe Resonanz ist für den Mitinitiator und Gesamtbetriebsratsvorsitzenden der Ardagh Group, Hans Georg Diekmann (Foto), ein Indiz für die Brisanz des Themas: „Das zeigt, wie hoch das Interesse an den politischen Vorgängen und an den Rahmenbedingungen ist.“

Die Betriebsräte diskutierten über Tarife und suchten nach Lösungen für eine zukunfsfähige Entwicklung der Branche. Auch der niedersächsische Wirtschaftsminister Jörg Bode diskutierte mit. Nach einem Statement zur Glasindustrie von Ralf Becker (Landesbezirksleiter Nord) und einem Vortrag von Ardagh-Geschäftsführer Reinhard Wilhelm stellte Diekmann die Forderungen der Betriebsräte zu den Rahmenbedingungen vor:

  • Das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz muss novelliert werden.
  • Die Verpackungsverordnung muss die Mehrweg-Systeme schützen und  gleichzeitig Einweg-Glas-Verpackungen aus dem Pfand nehmen.
  • Die Glasindustrie braucht ein leistungsfähiges Recycling-Konzept,  das die Scherbenqualität und Scherbenmenge garantiert.
  • Das Preis-Leistungsverhältnis muss gewährleistet werden.
  • Subventionen zur Förderung von Überkapazitäten und somit steuerlich  geförderte prekäre Beschäftigungsverhältnisse müssen gestoppt werden.
  • Lohndumping darf nicht durch staatliche Unterstützung zu Wettbewerbsverzerrungen führen.
  • Die Bezahlung nach geltenden Tarifverträgen muss für alle Kolleginnen  und Kollegen in der Branche Gültigkeit erlangen.
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